MIT KÜNSTLICHER INTELLIGENZ NACH LAGERSTÄTTEN SELTENER METALLE SUCHEN

Die Energiewende zu einem nachhaltigen Planeten führt unweigerlich über die sogenannten Seltenen Metalle, grundlegende Elemente für die Entwicklung sauberer Energietechnologien wie Batterien für Elektroautos, Windturbinen, Energiesparlampen, elektronische Displays, Solarkollektoren, modernste Chips und vieles mehr.

Ausgehend von der Annahme, dass die weltweit bekannten Reserven weitestgehend erschöpft sind, gestaltet sich die Suche nach neuen Vorkommen von Kobalt, Lithium, Indium, Seltenen Erden etc. komplex und extrem teuer, da sich die Abbaustätten an entfernten Orten und tief unter der Erde befinden. Einige Unternehmen haben daher begonnen, künstliche Intelligenz einzusetzen.


Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Bergbau

Der mit der Suche nach Bodenschätzen und Abbaugebieten verbundene Kosten- und Zeitaufwand kann deutlich gesenkt werden. Unternehmen und Start-ups nutzen nämlich die Vorteile und Potenziale von Künstlicher Intelligenz. 

Wie? Durch den Abgleich zahlreicher Daten und Informationen über die Erdkruste (Bodenproben, Satellitenbilder, akademische Dokumentationen, sowohl aktuelle als auch stark datierte geologische Berichte) wurden immense Datenbanken aufgebaut, anhand derer Künstliche Intelligenz Analysen durch Algorithmen für maschinelles Lernen durchführen kann, um wiederkehrende Merkmale und Besonderheiten von Orten zu verfolgen, an denen in der Vergangenheit seltene Metalle gefunden wurden, und auf diese Weise neue und vielversprechende Lagerstätten in anderen, bislang unerforschten Gebieten zu finden.

Es scheint, dass dieses System nach den ersten vor Ort durchgeführten Tests die Erfolgsquote um das bis zu 25-fache steigern kann, was dazu beiträgt, die Unsicherheiten des Geschäfts zu verringern und die Risiken für Investoren klarer und unmittelbarer offenzulegen.


Die Prognose zur Nachfrage nach seltenen Metallen in den kommenden Jahren


Die Nachfrage nach seltenen Metallen wird aufgrund der Befürwortung sauberer Energietechnologien dramatisch ansteigen. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass auf Grundlage der Ziele des Pariser Abkommens zur Bekämpfung des Klimawandels die weltweite Nachfrage in den nächsten Jahren drastisch zunehmen dürfte. Bis 2050 könnte sich die Nachfrage nach bestimmten Materialien verdoppeln, verdreifachen, vervierfachen und mehr.


Der globale Kontext und Europa

Seltene Metalle kommen von außerhalb Europas: Die Gewinnungs- und Schmelzphasen finden in wenigen Ländern statt. China, Australien und Südafrika haben diese Art von Monopol, aus denen sich die Abhängigkeit der europäischen Staaten ableitet. 

Eine nicht unerhebliche Abhängigkeit, die unter verschiedenen Gesichtspunkten Besorgnis hervorruft: Preisentwicklung, Beschaffung und Umweltauswirkungen. Die Europäische Union hat daher mit dem im vergangenen Frühjahr (2024) verabschiedeten Gesetz namens „European Critical Raw Materials Act (CRMA)“ reagiert, mit dem sie hauptsächlich auf Folgendes abzielt: 

  • Verringerung der Abhängigkeit von Drittländern
  • Erhöhung der EU-Produktionskapazität durch verstärkte Gewinnung, Raffination und Recycling strategischer Rohstoffe
  • Diversifizierung der Beschaffungsquellen

Ohne einen sicheren Zugang zu diesen Materialien droht die Europäische Union an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Aber es gibt noch andere Aspekte, die für den Aufschwung des „Alten Kontinents“ zu beachten sind. Damit Software für künstliche Intelligenz ordnungsgemäß funktioniert, ist es unerlässlich, über zeitnahe und hochwertige geologische Daten zu verfügen, um das Trainieren der Algorithmen zu ermöglichen. 

Inhomogene und lückenhafte Materialien und Informationen in Zeit und Raum können zu ungenauen Ergebnissen führen, die falsche Hinweise oder völlig falsche Prognosen enthalten.


Gleichgewichte und Verhandlungen auf globaler Ebene

Anfang Mai (2025) haben die Regierungen der Ukraine und der Vereinigten Staaten ein Abkommen über die Nutzung von Rohstoff- und Energieressourcen der Ukraine unterzeichnet. 

Dies zeigt, wie sehr der Besitz von Bodenschätzen von strategischer und zentraler Bedeutung ist, und zwar nicht nur auf dem Markt, sondern insbesondere im Hinblick auf das internationale Gleichgewicht.


KI für eine geringere Umweltbelastung

Zusätzlich zu den bisher aufgezeigten Vorteilen kann Künstliche Intelligenz eine führende Rolle bei der Verringerung der Umweltauswirkungen spielen, die sich aus der Suche nach Seltenen Metallen ergeben: Mit der Ausarbeitung und Erstellung von Karten können „blinde“ Erkundungen und unnötige Bohrungen vermieden werden. 

Darüber hinaus sollte diese Technologie „trainiert“ werden, um einerseits die Auswirkungen der Abbautätigkeit auch durch Auswertung von Informationen und Daten über die Umweltfolgen der Verarbeitung Seltener Metalle zu minimieren und um andererseits das mittlerweile verbreitete Umweltbewusstsein weiterhin zu stärken.

Related articles

Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.